Jüdisches Leben in Lünen
Synagoge und Schule
Seit dem frühen 19. Jahrhundert gab es in Lünen eine Synagoge und eine jüdische Schule. Auch nichtjüdische Kinder besuchten dort den Unterricht.
Jüdischer Friedhof
Über 250 Jahre wurden auf dem Friedhof Beisetzungen durchgeführt. Während der NS-Herrschaft wurde der Friedhof verwüstet und planiert.
Alter Markt
Mit extremer Grausamkeit gingen SA und SS unter den Augen einer großen Menschenmenge gegen die jüdische Bevölkerung auf dem Alten Markt vor.
Familie Feldheim
Familie Feldheim war wie viele andere Familien vom Boykott jüdischer Geschäfte betroffen. Später wurde die Familie nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Bäckerstraße / Hitler in Lünen
Nachdem die Nationalsozialisten seit 1933 den Lüner Stadtrat gleichgeschaltet hatten, besuchte im Jahr 1934 Adolf Hitler persönlich die Stadt.
Mahnmal an der Lippe
Hier wurden Elsoffer und Aronstein in der Reichspogromnacht gezwungen, die kalte Lippe zu durchschwimmen. Elsoffer trieb ab und ertrank.
Familie Samson
Während der Pogromnacht erlitt Bernhard Samson einen Schädelbruch. Nach seiner Flucht in die Dominikanische Republik erlag er seinen unbehandelten Verletzungen.
Familien Elsoffer & Aronstein
Die Familien Elsoffer und Aronstein lebten unweit des Schützenhofes, in dem die schrecklichen Ereignisse der Pogromnacht in Lünen ihren Anfang nahmen.
Familie Levy
Die Familie Levy betrieb ein Geschäft an der Ecke zur Judengasse am Alten Markt. Die Familie schloss die Metzgerei im Mai 1937 und emigrierte nach Israel.
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Acht jüdische Schüler besuchten 1933 das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Bereits vor der Machtübernahme 1933 gab es antisemitische Tendenzen.
Familie Terhoch
Familie Terhoch emigrierte mit ihren drei Töchtern in die Niederlande der Hoffnung, zu überleben. Dort wurden sie später verhaftet und deportiert.
Otto Martin
Otto Martin gründete in Lünen eine private Musikschule. Trotz seiner Beliebtheit konnte er unter den Nationalsozialisten nicht mehr unterrichten.
Familie Haberberg
Im Oktober 1938 wurde Familie Haberberg im Zuge der „Polenaktion“ aus Brambauer an die polnische Grenze deportiert. Im August 1939 wurden Eltern und Kinder getrennt.
Familien Kniebel und Bruch
Die Geschäfte der Familien Kniebel und Bruch wurden während der Pogromnacht verwüstet. Siegmund Kniebel und Albert Bruch wurden in dieser Nacht ermordet.
Familie Rosenbaum
Die Rosenbaums waren eine alteingesessene Lüner Familie. Josef Rosenbaum, Vater von fünf Kindern, war von Beruf Sattler und Mitglied des Stadtverordnetenrats.