Familien Kniebel und Bruch

Die Geschäfts- und Wohnhäuser der Familien Kniebel und Bruch lagen direkt gegenüber. Albert Bruch betrieb gemeinsam mit seiner Frau Lina ein Textil- und Konfektionshaus. Er war im Ersten Weltkrieg Soldat und wurde mit dem „Eisernen Kreuz I. Klasse“ ausgezeichnet. Später war er im örtlichen Vereinsleben engagiert und Gründungsmitglied des örtlichen Schützenvereins.

Siegmund Kniebel lebte mit seiner Frau, seiner Tochter Helene und seinem Sohn Leo auf der anderen Straßenseite und führte ein Textil- und Kurzwarengeschäft.

Albert Bruch & Siegmund Kniebel

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Boykott jüdischer Geschäfte

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Während der Pogromnacht randalierten mehrere Personen in den Geschäften der Familien Kniebel und Bruch. Schüsse fielen. NSDAP-Ortsgruppenleiter Fritz Österreich drang nach oben in die Wohnung der Familie Kniebel vor, und tötete dort Siegmund Kniebel mit einem Bauchschuss.

Ermordung Siegmund Kniebels

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Ebenso handelte Parteimitglied Heinrich Gutt in der Wohnung Bruch. Er ermordete Albert Bruch mit einem Kopfschuss.

Ermordung Albert Bruchs

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Am Morgen danach

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Leo Kniebel emigrierte bereits vor der Pogromnacht nach Palästina, Helene und ihrer Mutter gelang später ebenfalls die Auswanderung. Lina Bruch wurde deportiert und vermutlich ermordet.

Helene Apfel bekommt die deutsche Staatsbürgerschaft zurück

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Zeugnis von Helene Apfel geb. Kniebel, 1931

Helene Apfel mit deutschem Pass

Helene Apfel und Alfred Meermann in Lünen, 20.08.1987

Lünen-Süd, Horst-Wessel-Straße, undatiert

weitere Informationen

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Bildquellen

Stadtarchiv Lünen
Westfälische Rundschau