Judenhäuser in Werne

Nichtjuden sei das Zusammenleben mit Juden nicht zuzumuten, so wurde argumentiert, um per Gesetz die Zwangsumsiedlung jüdischer Bürger in sogenannte Judenhäuser anweisen zu können.

Auch in Werne gab es solche Judenhäuser: Eines wurde am Roggenmarkt im Haus der Familie Simons eingerichtet, ein zweites befand sich in den Räumen der ehemaligen jüdischen Schule. Im Januar 1942, als Sara und Helene Herz in das Judenhaus am Roggenmarkt umsiedeln mussten, war Paul Simons bereits deportiert worden. Vor Ort lebten noch seine Mutter Julia und eine seiner drei Schwestern. Die gesamte Familie wurde während des Holocaust ermordet.

Die Lebensbedingungen in den Judenhäusern waren oft katastrophal: Man wohnte auf beengtem Raum mit nicht selten völlig Fremden. Nicht immer durften die Familien an ihrem Heimatort bleiben. Viele Werner Juden wurden in Judenhäuser in Hamm, Dortmund oder Münster geschickt, bevor sie deportiert wurden.

Judenhäuser waren in allen Städten verbreitet

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