Die Familie Wollenberger betrieb eine Metzgerei. Rebekkas Schwiegervater war Vorbeter in der Synagoge.
Eine Nachbarin der Wollenbergers erinnert sich daran, dass Rebekka ihrer Großmutter immer Rindfleischsuppe vorbeibrachte, wenn sie welche gekocht hatte. Zum jüdischen Pessachfest buk sie auch Mazzen für alle Nachbarskinder.
Rebekka Wollenberger war mit Moritz Wollenberger verheiratet, mit dem sie eine Metzgerei betrieb. Der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten schrieb 1933 an den Bürgermeister von Bork, dass Moritz Wollenberger aufgrund des Judenboykotts jedoch keinerlei Verdienstmöglichkeiten mehr habe. Sie wiesen auf Wollenbergers Dienst im Ersten Weltkrieg hin, aus dem er als Invalide heimgekehrt war und baten darum, dass er wie alle anderen Frontkämpfer auch behandelt werden solle.
Als Moritz Wollenberger 1934 starb, erwiesen ihm viele Nachbarn die letzte Ehre, auch wenn Vorgesetzte oder andere sie dafür heftig kritisierten.
Nach der Pogromnacht wurde Rebekka Wollenberger enteignet. Sie durfte lediglich eine Kammer in ihrem Haus bewohnen und nur noch den Hintereingang nutzen.
Am 24. Januar 1942 deportierte man Rebekka nach Minsk.