Familie Portje stammte aus den Niederlanden und hatte sich ein Geschäft in Selm aufgebaut, direkt an der Hauptstraße.
In den Jahren nach 1933 nahmen die Repressalien und Einschränkungen immer weiter zu, so dass die Familie 1939 in die Niederlande zurückkehrte.
Vor allem der Boykott jüdischer Geschäfte setzte die Portjes unter Druck: Viele ihrer Kunden erhielten Unterstützung vom Staat. Diese zahlte man ab 1935 jedoch nicht mehr an Personen aus, die bei jüdischen Händlern einkauften.
In der Pogromnacht wurde das Geschäft ausgeraubt und in Brand gesteckt. Ihr Wohn- und Geschäftshaus mussten sie anschließend verkaufen.