Familie Terhoch

Hugo und Julie Terhoch (geb. Levy) führten zwei Lebensmittelgeschäfte in Gahmen. Das Ehepaar hatte drei Töchter: Ilse Lina, Lore und Elsa.

Im Oktober 1935 musste die Familie die Geschäfte schließen. 1936 wanderten die Eltern mit Lore und Elsa in die Niederlande aus, Ilse Lina kam später nach.

Im August 1942 wurde Letztere von der Gestapo festgenommen, ihre Eltern knapp ein Jahr später. Alle drei wurden zunächst in Westerbork interniert und später nach Auschwitz deportiert. 1945 erklärte man sie für tot.

Lore lebte ab 1940 unter falscher Identität bei einer niederländischen Familie. 1944 wurde sie verraten, verhaftet und über Westerbork nach Bergen-Belsen gebracht.

Von dort sollte sie per Zug nach Theresienstadt deportiert werden. Weil amerikanische Soldaten näher rückten, flüchteten die deutschen Wachmänner und ließen den Zug auf freier Strecke stehen. Lore wurde mit allen anderen Gefangenen von den Amerikanern befreit.

Elsa lebte ab 1943 unter falschem Namen bei einem Landwirt bei Venlo. Auch sie überlebte den Holocaust.

Die beiden Schwestern emigrierten 1946 bzw. 1948 nach Palästina.